April 2017

Grabstätte Müller Malten auf dem Trinitatisfriedhof

Auswahlkriterium: Biographie

 

Die Grabstätte Müller Malten befindet sich im Quartier III O in unmittelbarer Nähe zum Denkmal für die Maigefallenen des Jahres 1849 und ist im offiziellen Plan des Friedhofs unter der Nr. 41 verzeichnet.

Therese Malten (* 21. Juni 1855 in Insterburg (heute Tschernjachowsk/Черняховск, Oblast Kaliningrad, Russische Föderation); † 2. Januar 1930 in Neu-Zschieren bei Dresden) zog schon früh mit ihren Eltern nach Berlin Die musikalisch hochbegabte Therese fand dort beste Bedingungen für eine gediegene Ausbildung vor. Unter anderem erhielt sie Unterricht von Richard Kahle (1842-1916) und Gustav Engel (1823-1895). Im Jahr 1873. Schon als junge Sängerin (Sopran) war sie so überzeugend, dass sie, erst achtzehnjährig, ihr Debüt an der Dresdner Hofoper gab und fest engagiert wurde. Dem Dresdner Opernhaus blieb sie bis zum Ende ihrer Karriere treu. Bereits 1880 wurde sie zur Königlich Sächsischen Kammersängerin ernannt. Sie war europaweit als Sopranistin gefragt und trat unter anderem in Bayreuth, London, St. Petersburg, Kiew und Moskau auf. 48jährig nahm sie in Dresden Abschied von der Bühne.

Therese Malten führte ein bewegtes Privatleben. Sie war die Geliebte des sächsischen Königs Albert (1828-1902), der ihr eine Villa in Neu-Zschieren bei Dresden schenkte, hatte aber auch eine innige Beziehung zur österreichischen Philosophin, Literatur- und Musikkritikerin Helene von Druskowitz (1856-1918).

(Fotos M. Kaden)

https://de.wikipedia.org/wiki/Therese_Malten

http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/therese-malten