April 2022

Grabstätte Dorn / Sendig auf dem Trinitatisfriedhof

Auswahlkriterium: Persönlichkeit

Die Grabstätte von Rudolf Sendig befindet sich im Quartier III an der Mauer zu Quartier I.

Recht unscheinbar sind an der rechten Flanke des Erbbegräbnisses der Familie Dorn die Schmuck-urnen von Anna Lucile Sendig, geb. Dorn und Rudolf Sendig aufgestellt.

Rudolf Sendig (* 7. Januar 1848 in Breslau; † 28. Januar 1840 in Bad Schandau) entstammte einer Kaufmannsfamilie und wirkte als Hotelier in Bad Schandau. Getrieben von Visionen versuchte er stets, diese in die Wirklichkeit umzusetzen. So pachtete er ab 1882 das neu erbaute Kurhaus in Bad Schandau und beauftragte den Blasewitzer Gartenarchitekten Max Bertram mit der Planung des Kurparks. Er erwarb Grundstücke und Häuser, wie beispielsweise die Villa Quisiana und die Villa Lucia. 1888 gründete er den Schandauer Bauverein und 1891 übernahm er in Dresden das Hotel Europäischer Hof. Auf der Ostrauer Scheibe ließ er ab 1903 eine Villenkolonie im Landhausstil errichten, die über den noch heute funktionsfähigen elektrischen Personenaufzug zu erreichen ist. Seine Pläne, in Ostrau einen „Weltsportplatz“ samt Luftschiffhafen zu errichten, scheiterten am Ausbruch des Ersten Weltkrieges.

In Bad Schandau erinnern der Sendigbrunnen und die Rudolf-Sendig-Straße an ihn.

Foto M. Kaden