August 2019

Grabstätte Blochmann auf dem Trinitatisfriedhof

Auswahlkriterium: Persönlichkeit

Die Grabstätte von befindet sich im Quartier I D direkt an der Mauer zu Quartier III.

Rudolf Sigismund Blochmann (* 13. Dezember 1784 in Reichstädt; † 21. Mai 1871 in Dresden) ging nach einer Mechanikerlehre in Dresden 1806 nach München an das Mathematisch-Feinmechanische Institut von Georg Friedrich von Reichenbach (1771-1826) und wurde später Assistent von Joseph von Fraunhofer (1787-1826) in Benediktbeuren. Nach seiner Rückkehr nach Dresden im Jahr 1818 begleitete er die Inspektorenstelle des Königlich Mathematisch-Physikalischen Salons und war nebenher als Erfinder tätig. Ab 1828 gehörte er zu den ersten Professoren der Technischen Bildungsanstalt, der heutigen Technischen Universität Dresden.

Seine größten Leistungen vollbrachte er mit der Einrichtung der öffentlichen Gasanstalt in Dresden im Jahr 1828 und der Vollendung des Dresdner Kanalisationssystems 1851.

An den Erfinder erinnert im besonderen Maße die in den Grabstein aus rotem Meißener Granit eingravierte Gaslaterne. Die Grabstätte wurde im II. Weltkrieg total zerstört und die ursprünglichen Schriftplatten lagerten lange Zeit bei den Sächsischen Sandsteinwerken. Sie wurden nach der Restaurierung 2011 in unmittelbarer Nähe der Grabanlage positioniert.

(Foto M. Kaden)