August 2021
Grabstätte von Schönfels auf dem Trinitatisfriedhof
Auswahlkriterium: Persönlichkeit – Hilfeersuchen!
Die Grabstätte von Schönfels befindet sich im Quartier IIA an der Mauer zu Quartier IC.
Friedrich Ernst von Schönfels (* 25. November 1796 in Tobertitz; † 1. Mai 1878 in Dresden) verfolgte zunächst eine militärische Karriere und nahm unter anderem an den Napoleonischen Kriegen 1813/1815 teil. Den Dienst quittierte 1825. Er war Besitzer der vogtländischen Rittergüter Rodau unterer Teil und Reuth. Aufgrund dieses Besitzstandes war von Schönfels „landtagsfähig“ und wurde 1842 von der vogtländischen Ritterschaft auf Lebenszeit in die I. Kammer des Sächsischen Landtags gewählt. Nach der Märzrevolution 1848 wurde er zum Kammerpräsidenten ernannt. Nach der Wahlgesetzgebung vom 15. November 1848 musste er diesen Dienst jedoch beenden und kam erst nach der Restituierung des vormärzlichen Parlaments und Wahlrechts im Sommer 1850 wieder ins Parlament, wo er erneut zum Kammerpräsidenten bestellt wurde. Dieses Amt behielt er bis 1862.
Die Grabstätte wurde bei der Zerstörung Dresdens im Jahr 1945 schwer in Mitleidenschaft gezogen. Lediglich Sockelfragmente sind noch erhalten. Die Nachkommen Friedrich Ernst von Schönfels möchten diese Stätte wieder errichten, auch um diesen Aspekt sächsischer Landesgeschichte wieder erlebbar zu machen. Allerdings weiß keiner, wie die Grabstätte früher ausgestattet war und wir fragen die Besucher des Trinitatisfriedhofs und unserer Internetseite deshalb, ob es Abbildungen und Fotografien dieser Grabstätte oder auch ihr benachbarter gibt, die für eine Rekonstruktion zu Rate gezogen werden können. Über Meldungen würden wir alle uns sehr freuen!
Foto: Martin Kaden