Dezember 2018

Grabstätte Schlüter Naumann auf dem Trinitatisfriedhof

Auswahlkriterium: Persönlichkeit

 

Die Grabstätte von Carl Schlüter, seiner Ehefrau Agathe und Emil Naumann befindet sich im Quartier III N am Wege gegenüber der Friedhofsmauer.

Carl Schlüter (* 24. Oktober 1846 in Pinneberg, † 26. Oktober 1884 in Dresden) war akademischer Bildhauer. Er studierte von 1865 bis 1868 an der Königlichen Kunstakademie in Dresden. Sein Lehrer dort war kein Geringerer als Johannes Schilling (1828-1910). Von 1873 bis 1876 hielt er sich in Italien auf. Venedig, Bologna, Florenz und Rom waren die Ziele dieser Bildungsreise. In Rom, wo er sich längere Zeit aufhielt, entstand auch sein Hauptwerk, der Hirtenknabe, der später von der Nationalgalerie in Berlin angekauft wurde. 1880 heiratete er Agathe, die Tochter des Musikschriftstellers Emil Naumann (1827-1888), der ein Enkel des Dresdner Hofkapellmeisters Johann Gottlieb Naumann (1741-1801) war. Er schuf vor allem Porträtbüsten, Reliefs und Bildnismedaillons sowie Kleinplastiken aus Bronze.

Emil Naumann und Schlüters Ehefrau Agathe (1862-1884) wurden gleichfalls in dieser Grabstätte beigesetzt.  Das Porträtmedaillon Naumanns stammt von Schlüter selbst. Sein eigenes wurde von Martin Engelke (1852-1932) geschaffen.

Die Grabstätte wurde 2018 restauriert. Für die Auswahl der Pflanzen und die Bepflanzung war der Freundeskreis Trinitatis- und Johannisfriedhof Dresden verantwortlich.

(Fotos M. Kaden und J. Lange)