Dezember 2019

Grabstätte Wigard auf dem Trinitatisfriedhof

Auswahlkriterium: Persönlichkeit

Die Grabstätte Wigard befindet sich im Quartier 1 D und ist auf dem offiziellen Friedhofsplan unter der Nummer 7 registriert.

Franz Jacob Wigard (* 31. Mai 1807 in Mannheim; † 25. September 1885 in Dresden) war anfänglich Forsteleve und studierte von 1826 bis 1832 in Münster und München Theologie, Philosophie, Jurisprudenz (Rechtswissenschaft) und Kameralwissenschaft (Staatswirtschaftslehre). In München lernte er Franz Xaver Gabelsberger (1789–1849), Erfinder der so genannten Gabelsberger-Kurzschrift, kennen. Ihm verdankt er seine Neigung zur Stenographie. Als Stenograph arbeitete er ab 1834 in Dresden, gründete das Sächsische Stenographische Institut und wurde 1843 zum Professor für Stenographie ernannt. Wigard gehörte zusammen mit Otto Leonhard Heubner (1812–1893) als Dresdner Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49 an. Diese politische Tätigkeit brachte ihm letztendlich ein Berufsverbot ein. Ab 1853 studierte er Medizin und praktizierte ab 1856 als Arzt in Freital und Dresden und tat viel Gutes vor allem für minderbemittelte Mitbürger. In Dresden erinnert die Wigardstraße an ihn.

(Foto M. Kaden)