Februar 2016
Grabstätte Vogel auf dem Trinitatisfriedhof
Auswahlkriterium: Historie
In diesem Jahr gedenken vor allem die Kunstfreunde des 200. Todestages des Malers und Kunsttheoretikers Christian Leberecht Vogel (* 4. April 1759 in Dresden; † 11. April 1816 in Dresden). Als Sohn eines Sattlers geboren, fiel sein künstlerisches Talent bereits in seiner Kindheit auf und er erhielt Unterricht an der Dresdner Kunstakademie.
Nach Abschluss seiner Studien ging er auf Schloss Wildenfels bei Zwickau. Hier, am Hofe von Magnus I Graf zu Solms Wildenfels, war als Maler und Erzieher der Grafenkinder tätig. Heute kann man dort zahlreiche Porträts der gräflichen Familie, Wand- und Deckengemälde sowie Supraporten aus seiner Hand bewundern. Hier lernte er auch seine Ehefrau, die Kammerzofe Wilhelmine Lüdecke (1768-1854), kennen.
Im Jahr 1804 ging er nach Dresden zurück um an der Akademie zu lehren. Im Jahr 1814 wurde ihm eine Professur angetragen.
Vogel ist vor allem für seine stimmungsvollen und anrührend wirkenden Kinderbildnisse berühmt. In der Dresdner Galerie Alte Meister kann man das Gemälde „Kind mit Puppe“ bewundern. Es diente 1973 als Vorlage für eine 10-Pfennig-Briefmarke der Post der DDR und wurde in einer Auflage von 13 Millionen Exemplaren verbreitet.
Die Grabanlage befindet sich im Quartier IA unweit des Grabes von Robert Reinick. Im in der Friedhofsverwaltung erhältlichen Übersichtsplan ist es unter der Nummer 21 zu finden.