Februar 2020
Grabstätte Oppenheim – Grahl auf dem Trinitatisfriedhof Grahl auf dem Trinitatisfriedhof

Auswahlkriterium: Persönlichkeit
Die Grabstätte der Familien Oppenheim – Grahl befindet sich im Quartier 2 an der Mauer, die an Quartier 1 grenzt. Im offiziellen Friedhofsplan ist sie unter der Nr. 43 zu finden.
Martin Wilhelm Oppenheim (* 1. Februar 1781 in Königsberg (heute Kaliningrad, Russische Föderation); † 10. Oktober 1863 in Dresden) entstammt einer Königsberg-Berliner Bankiersfamilie und hieß bis zu seinem Übertritt zum christlichen Glauben im Jahr 1826 Mendel Wolff. Gemeinsam mit seiner Frau Rosa, geborene Alexander, zog er auf das Anraten seiner Tochter Elisabeth Grahl nach Dresden. Der Schwiegersohn und Miniaturmaler August Grahl war mit dem Architekten Gottfried Semper (1803–1879) bekannt. Semper baute für die Familien Oppenheim und Grahl zwei bemerkenswerte Villen: Die Villa Rosa (1839), benannt nach Oppenheims Ehefrau, in der Holzhofgasse, und das Palais Oppenheim (1845-1848) in der Dohnaischen Gasse an der Bürgerwiese. Vor allem die Villa Rosa, die Semper nach dem Vorbild der Villa Rotunda in Vicenza (Architekt Andrea Palladio (1508-1580)) entwarf, galt für den Villenbau in Dresden als vorbildhaft. Beide Gebäude existieren heute nicht mehr.
Die Grabstätte wurde gleichfalls von Gottfried Semper entworfen. Das Medaillon, welches Rosa Oppenheim darstellt, stammt von Ernst Rietschel (1804-1861).
(Fotoa M. Kaden)