Januar 2019
Grabstätte Petzold auf dem Johannisfriedhof
Auswahlkriterium: Persönlichkeit
Die Grabstätte des Gartenkünstlers Eduard Petzold befindet sich im Quartier 2 D unmittelbar am Andachtsplatz.
Karl Eduard Adolph Petzold (* 14. Januar 1815 in Königswalde (heute Lubniewice, Polen); † 10. August 1891 in Blasewitz) verlebte seine Kindheit in Muskau, wo sein Vater, Carl Friedrich Christian Petzold, Superintendent war. 1881–1834 absolvierte er eine Gärtnerlehre bei Fürst Hermann von Pückler–Muskau (1785–1871). 1838 erhielt Petzold seine erste Festanstellung bei Georg Freiherr Riedesel zu Eisenbach. Für ihn entwarf er den Uferpark an der Werra beim Schloss Neuenhof. Er erhielt seit 1840 jährlich sechs Monate Urlaub für Bildungsreisen durch Europa. Dabei lernte er die bedeutendsten Fachgenossen seiner Zeit persönlich kennen: Peter Josef Lenneé (1789–1866), Hermann Sello (1800–1876), Sebastian Rinz (1782–1861) und Eduard August von Regel (1815–1892).
Ab 1844 am Weimarer Hof angestellt, gestaltete er die Anlagen des Schlosses Ettersburg, den Park an der Ilm und den Schlosspark in Tiefurt um. 1852 kehrte er als Garteninspektor nach Muskau zurück und vollendete bis 1881 die von Pückler geplanten Parkanlagen Später trat er in königlich niederländische Dienste und erhielt 1872 den Titel Park- und Gartendirektor der Niederlande!
Insgesamt hat Eduard Petzold mehr als 170 öffentliche und private Gärten und Parks entworfen, umgestaltet oder betreut. Er zählt zu den wichtigsten Landschaftsarchitekten des 19. Jahrhunderts.
Fotos M. Kaden