Juli 2015

Grabstätte Hering auf dem Johannisfriedhof

 

(Foto M. Kaden)

(Foto M. Kaden)

Auswahlkriterium: verwendetes Gesteinsmaterial

Das Wandgrabmal mit leicht vorstehendem Mittelteil ist aus gelbem, höchstwahrscheinlich aus Schlesien stammenden Sandstein hergestellt. Der Dreiecksgiebel ist mit Voluten und einem Akroter geschmückt. Bemerkenswert sind die Inschriftentafeln sowie die aus einem Stück gearbeitete Gruftplatte. Sie bestehen aus Tönsbergit, einem dem Syenit verwandten Tiefengestein, welches weltweit nur in einem kleinen Vorkommen in der Nähe von Tönsberg am Oslofjord vorkommt. Deshalb ist diese Grabstätte eines der seltenen Anwendungsbeispiele für dieses Gestein.

Die Grabumfassung wurde aus Lausitzer Granodiorit gefertigt. Entworfen und gebaut wurden Gruft und Grabmal von Emil Wägner (1853–1927), Architekt, Maurer- und Zimmermeister aus Blasewitz.