Juli 2022

Grabstätte Petri auf dem Johannisfriedhof

Auswahlkriterium: Persönlichkeit

Die Grabstätte von Henri Petri befindet sich im Quartier 4 F, Reihe 11, Grabstelle 07.

Henri Wilhelm Petri (* 5. April 1856 in Zeist bei Utrecht; † 7. April 1914 in Dresden) war Violinist und wurde in Utrecht, Berlin und Brüssel ausgebildet. Solistisch war er ab 1877 in London tätig und wirkte später als Konzertmeister in Sondershausen und Hannover. 1882 wurde er Konzertmeister des Leipziger Gewandhausorchesters und nahm im Jahr 1889 die Position des Königlich-Sächsischen Konzertmeisters der Dresdner Hofkapelle ein. In Dresden begründete er das „Petri-Quartett“. Dieses Quartett wird zu den bedeutendsten Musikvereinigungen dieser Art im 19. Jahrhundert gewählt und pflegte vor allem die Musik Ludwig van Beethovens. 1909, anlässlich des 33. Tonkünstlerfestes des Allgemeinen Deutschen Musikvereins war das Quartett für die Aufführung des 1. Streichquartetts op. 7 von Arnold Schönberg (1874-1951) vorgesehen. Die Musiker wiesen das Angebot wegen „Unspielbarkeit“ zurück. Ein weiteres Mitglied des Petri-Quartetts, Erdmann Warwas, ist ebenfalls auf dem Johannisfriedhof beigesetzt worden.

Foto M. Kaden