Juni 2019

Die Grabstätte Winkler (Theodor Hell) auf dem Trinitatisfriedhof

Auswahlkriterium: Persönlichkeit

Die Grabstätte von Theodor Hell befindet sich im Quartier I A am Weg vom Andachtsplatz in Richtung Tatzberg.

Karl Gottlieb Theodor Winkler – Pseudonym Theodor Hell (* 9. Februar 1775 in Waldenburg (Sachsen); † 24. September 1856 in Dresden) studierte in Wittenberg Rechtswissenschaft und Geschichte und war ab 1796 in verschiedenen Kanzleien und Archiven in Dresden angestellt. Während der Zeit des russisch-preußischen Gouvernements war er als Sekretär der sächsischen Regierungskommission tätig und redigierte das „Generalgouvernementsblatt“. Als russischer Hofrat stand er ab 1814 dem Dresdner Theater als Intendant vor und wurde 1816 Sekretär der Akademie der Künste. 1824 wurde er zum sächsischen Hofrat ernannt. Neben seinen vielen Ämtern und Tätigkeiten am Theater war er als Schriftsteller und Übersetzer tätig. Er beherrschte neben Französisch auch die englische, italienische und portugiesische Sprache und übertrug jahrelang ausländische Dramen und Operntexte ins Deutsche. Gleichfalls war Hell zusammen mit Friedrich. Kind, dem Librettisten des „Freischütz“ von 1822 bis 1843 alleiniger Herausgeber der Dresdner „Abend-Zeitung“. Ein fast komplettes Schriftenverzeichnis findet sich im Deutschen Dichterlexicon von Franz Brünner, Band 2 aus dem Jahr 1877.

Theodor Hell war Freimaurer und ab 1841 Großmeister der Großen Landesloge von Sachsen.

(Foto M. Kaden)