„Kriegsgräberführung“ (Oktober 2019) „Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts“
Heike Richter führte bei bestem Herbstwetter 25 Besucherinnen und Besucher zu den Gräbern von Opfern von Kriegen und Gewaltherrschaften. Die Führung war chronologisch aufgebaut und begann zeitgemäß mit der Einrichtungen des Friedhofes im Jahr 1815. Dem vorausgegen waren die Befreiungskriege gegen die napoleonische Herrschaft, verbunden mit allen Widrigkeiten. Die hohe Sterblichkeitsrate machte die Einrichtung eines neuen Begräbnisplatzes erforderlich. Der Ort, im Blasewitzer Tännicht der ausgesucht wurde war selbst Kriegsschauplatz und taucht unter anderem in den Lebenserinnerungen des Malers Ludwig Richter (1803-1884) auf. Die nächsten Punkte erinnerten an die Maigefallenen des Jahres 1849 sowie an die Krankenpflegerin Marie Simon (1824-1877), die im Deutschen Krieg 1866 in der Schlacht bei Königgrätz auf die Schlachtfelder ging und Verwundete aller beteiligten Armeen erstversorgte.
Der Bogen wurde weitergespannt über den Krieg 1870/1871, dem ersten und zweiten Weltkrieg bis zum Beginn der 1950er Jahre, als Menschen zur Hinrichtung nach Moskau deportiert wurden.
Alle Informationen wurden sachkundig recherchiert und mit viel Bildmaterial zusätzlich illustriert. Der Zuwachs an Wissen und Verständnis bei den Gästen ist groß – Danke, Heike Richter!
(Foto M. Kaden)