März 2020
Grabstätte Reichelt auf dem Johannisfriedhof
Auswahlkriterium: Persönlichkeit
Die Grabstätte Reichelt ist eine Mauergrabstelle in der Nähe des Ehrenhains. Sie befindet sich im letzten Teil der Mauer auf der der Allee abgewandten, östlichen Seite.
Carl Ottomar Reichelt (* 4. Juli 1853 in Senftenberg; † 26. Dezember 1911 in Dresden) war Architekt und hoher Beamter im sächsischen Bauwesen. Ab 1898 stand er dem Dresdner Landbauamt vor und war zuletzt Vortragender Technischer Rat im sächsischen Finanzministerium. Gemeinsam mit Edmund Waldow (1844–1921) war er dort mit der Leitung des gesamten sächsischen Hochbauwesens betraut. Über sein Leben ist wenig bekannt. Seine Werke prägen aber das Dresdner Stadtbild entscheidend. Gemeinsam mit Otto Wankel (1820–1912) entwarf und baute Reichelt in den Jahren 1889-1896 das Sächsische Staatsministerium der Finanzen am Königsufer. Es folgte die Königliche Frauenklinik in der Dresdner Johannstadt (1900-1903). Ab dem Jahr 1908 plante er gemeinsam mit Heinrich Koch (1873–1945) das Gebäude des Sächsischen Staatsarchives in der Archivstraße. Das repräsentative Gebäude wurde in den Jahren 1911 bis 1915 errichtet.
Die monumentale Grabstätte wurde aus schlesischem Sandstein gefertigt.
(Foto M. Kaden)