März 2023

Grabstätte Richter auf dem Johannisfriedhof

Auswahlkriterium: Persönlichkeit

Die Grabstätte von Otto Richter befindet sich im Quartier 5 K und ist im offiziellen Friedhofsplan unter der Nummer 75 eingezeichnet.

Otto Richter (* 5. März 1865 in Ebersbach/Sa.; † 12. August 1936 in Dresden) besuchte das Gymnasium in Zittau und begann seine musikalische Ausbildung in den Jahren 1883 bis 1885 an den Konservatorien in Dresden und Görlitz. Danach wechselte er nach Berlin an das Königliche akademische Institut für Kirchenmusik sowie an die akademische Meisterschule für Komposition. Anschließend wirkte er als Kantor an der Zwölf-Apostel-Kirche in Berlin und der St. Andreaskirche in Eisleben. Er leitete verschiedene Chöre und gründete 1900 den Bachverein Eisleben.

Am 1. März 1906 wurde Otto Richter als Kantor der Dresdner Kreuzkirche berufen und übernahm damit gleichzeitig das Amt des Leiters des Dresdner Kreuzchores. Die Pflege Bachscher Musik war ihm ein besonderes Anliegen – mehr als 23-mal wurde unter ihn die Matthäuspassion aufgeführt. Ihm ist auch die Wiederentdeckung der Werke von Heinrich Schütz zu verdanken.

Am 1. Juli 1930 trat Richter den wohlverdienten Ruhestand an. Sein Werk wurde unter anderem mit der Ehrendoktorwürde der Universität Heidelberg gewürdigt.

 

Foto M. Kaden