Mai 2020

Grabstätte Koch auf dem Johannisfriedhof

Auswahlkriterium: Persönlichkeit

Die Grabstätte Koch befindet sich an der Mauer zum Städtischen Urnenhain in unmittelbarer Nähe zum dortigen Verwaltungsgebäude. Im Friedhofsplan findet man sie unter der Nummer 102.

Friedrich August Hermann Koch (* 1. Juni 1842 in Hornburg; † 8. Mai 1905 in Blasewitz) ist der Sohn von Friedrich August Koch, der im Jahr 1859 die Konzession zum Betrieb der Porzellanfabrik in Kahla (Herzogtum Sachsen-Altenburg, heute Freistaat Thüringen) erhielt. Von ihm übernahm F. A. H. Koch 1872 den Firmenbesitz und führte, gemeinsam mit seinem Werkmeister Johann Bünzli das Unternehmen in den 1880er Jahren zur größten Fabrik für Gebrauchsporzellan in der Region. Dafür wurde er 1885 zum Kommerzienrat ernannt. Ab 1888 wurde der Betrieb als Aktengesellschaft fortgeführt. 1890 wurde dann die Porzellanfabrik Kahla, Filiale Hermsdorf-Klosterlausnitz“, auf die sich sicherlich der Hinweis in der Grabinschrift bezieht, gegründet und eine weitere Fabrik in Zwickau erworben. 1895 ging Koch in den Ruhestand und zog 1903 nach Blasewitz in die Villa Rosenhof, Seidnitzer Straße 1. Mit seiner Frau Nanni gründete er die mit drei Millionen Mark ausgestattete „Hermann-und-Nanni-Koch-Stiftung“.

(Foto M. Kaden)