Mai 2023

Grabstätte Frantz auf dem Johannisfriedhof

Auswahlkriterium: Persönlichkeit

Die Grabstätte von Alexander Frantz befindet sich im Quartier 2 B und ist durch eine eingravierte Sternwarte gekennzeichnet.

Alexander Frantz (* 14. Mai 1886 in Lunzenau; † 18. Juni 1962 in Dresden) verbrachte seine Kindheit in Radebeul und interessierte sich von klein auf für Astronomie und die dafür notwendigen wissenschaftlichen Gerätschaften. Er studierte in Chemnitz und Mittweida Maschinenbau. Nach 1919 machte sich Alexander Frantz mit einer Firma für Heizungsbau in Dresden selbständig. Seine Leidenschaft für Astronomie ließ ihn auf seinem Wohngrundstück, Hofmannstraße 11, eine eigene Sternwarte errichten. Der 12 Meter hohe Turm trägt eine 4-Meter-Kuppel und war mit einem selbstgebauten Refraktor mit Merz-Objektiv ausgestattet. Am 11. Juni 1922 stellte Frantz sein Observatorium als Volkssternwarte der Allgemeinheit zur Verfügung. Die Bombardierung Dresdens vom 13. bis 15. Februar überstand die Sternwarte als einzige in der Stadt unbeschadet. Alexander Frantz war ein in ganz Sachsen bekannter Spezialist und wurde sehr nachgefragt. So stellte er in den Jahren 1950 bis 1962 in seiner Werkstatt die Ausstattungen für die „Frantz-Kuppeln“ der Schulsternwarte in Rodewisch, der Sorbischen Oberschule in Bautzen, der Oberschule Neustadt/Sebnitz, der Oberschule Hartha/Döbeln, der Volkssternwarte „Manfred von Ardenne“ in Dresden-Weißer Hirsch und der Oberschule in Dresden-Plauen her.

 Foto M. Kaden