November 2022

Grabstätte Preller auf dem Johannisfriedhof

Auswahlkriterium: Persönlichkeit

Die Grabstätte von Friedrich Preller dem Jüngeren befindet sich direkt am Weg entlang der Mauer zum städtischen Urnenhain in der Nähe des Tores.

Friedrich Preller, im Unterschied zu seinem gleichnamigen Vater, „der Jüngere“ genannt, (* 1. September 1838 in Weimar; † 21. Oktober 1901 in Blasewitz) begann seine künstlerische Laufbahn bereits mit 13 Jahren im Atelier seines Vaters. Schon früh machte er die Bekanntschaft mit den Künstlern des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“ und unternahm in den Jahren 1859 bis 1866 mehrere Bildungsreisen durch Italien. Im Jahr 1866 nahm er seinen Wohnsitz in Blasewitz und richtete ein Atelier in der Dresdner Zirkusstraße 43/45 ein. Er war vor allem Landschaftsmaler und wurde 1880 an die Dresdner Akademie berufen, wo er das Atelier für Landschaftsmalerei leitete. Er schuf Wandgemälde für die Semperoper in Dresden und die Albrechtsburg in Meißen. Bilder von ihm finden sich auch in der Galerie Neue Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Als Buchillustrator bebilderte er beispielsweise 1888 die „Landschaftsgärtnerei“ von Eduard Petzold (1815 – 1891), der gleichfalls seine letzte Ruhestätte auf dem Johannisfriedhof fand.

Das Relief des Grabmals stammt von seinem Schwiegersohn Richard König (1863 – 1937) und zeigt Friedrich Preller, wie er den Malerpinsel und die Farbpalette weglegt.

Foto M. Kaden