November 2023
Grabstätte Klencke auf dem Johannisfriedhof
Auswahlkriterium: Persönlichkeit
Die Grabstätte Klencke befindet sich im Quartier 2 F.
Julius Hermann Klencke, der sich auch Klencke-Mannhart nannte (* 28. Dezember 1852 in Großenhain; † 29. November 1904 in Dresden), studierte in Leipzig Medizin und war ab 1879 als Arzt in Dresden tätig. 1880 gründete er eine „Klinik für reformierte Medizin“ in der Serrestraße 12. Er begriff sich als Naturarzt, der auch schriftstellerisch aufklärend tätig war – „Hilf Dir selbst“ erreichte bis 1900 sechs Auflagen.
In Wachwitz erwarb Klencke 1896 Grund und Boden und etablierte dort „Dr. Klenckes Kurberg“ mit einer Kapazität von bis zu 30 Betten. In einem alten Weinberghaus, zwei weiteren kleinen Gebäuden und zwei Lufthütten wurde gekurt. Ein Wasserbecken und Wasserpumpen fanden für Wassertreten und kalte Güsse Verwendung. Der noch heute vorhandene Barfußweg erinnert daran, dass zum Programm der männlichen Kurgäste, nur begleitet mit Badehose, das Barfußlaufen gehörte. Um 1900 betrug der Verpflegungspreis zwischen acht und zwölf Mark.
Zu seinen Patienten gehörte unter anderem der Bildhauer, Maler und Schriftsteller Ernst Barlach (1870 – 1938). Das Grabmal wurde vom Dresdener Künstler Selmar Werner (1864 – 1953) geschaffen.
Foto M. Kaden