Oktober 2017
Grabstätte Rietz auf dem Trinitatisfriedhof
Auswahlkriterium: Biographie
Die Grabstätte von Anna Marie Bertha Rietz und August Wilhelm Rietz befindet sich im Quartier IVR.
August Wilhelm Julius Rietz (* 28. Dezember 1812 in Berlin, † 12. September 1877 in Dresden) entstammt einer Musikerfamilie. Er erhielt früh eine entsprechende Ausbildung und wurde Violoncellist. Bei dem zu seiner Zeit berühmten Komponisten und Dirigent Carl Friedrich Zelter (1758-1832) studierte er Komposition. Bereits mit 16 Jahren trat Rietz in das Orchester des Königsstädtischen Theaters am Alexanderplatz in Berlin ein. Er war persönlich bekannt mit Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847). Dieser holte Rietz zunächst nach Düsseldorf, wo er seine spätere Ehefrau Anna Marie Bertha kennenlernte. 1847 wurde Rietz nach Leipzig berufen und war dort unter anderem als Theaterkapellmeister, Leiter der Leipziger Singakademie und als Dirigent des Gewandhausorchesters tätig. 1860 berief man Rietz als Hofkapellmeister nach Dresden, wo er 1874 zum Königlich Sächsischen Generalmusikdirektor ernannt wurde.
Sein Schaffen wurde vielfältig geehrt. So erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Leipzig und war Träger des Ritterkreuzes des Albrechts-Ordens. In Düsseldorf und in Dresden benannte man Straßen nach ihm – die Rietzstraße in Dresden verbindet die Lommatzscher und die Leipziger Straße.
(Fotos M. Kaden)