September 2017

Grabstätte Hecht auf dem Johannisfriedhof

Auswahlkriterium: Persönlichkeit

Die Grabstätte Hecht befindet sich im Quartier 4H und ist einsehbar vom Weg entlang der Mauergrabstellen.

Friedrich Hecht (* 27. Juni 1865 in Dresden; † 16. November 1915 in Dresden) ist ein Schüler von Johannes Schilling (1828–1910) in dessen Atelier er seit 1883 beschäftigt war. Er war Mitglied im Verein bildender Künstler Dresdens und lehrte an der privaten „Dresdener Kunstschule Kops“. Ein Stipendium ermöglichte Hecht einen zweijährigen Aufenthalt in Italien.

Sein bildhauerisches Schaffen in Sachsen und speziell in Dresden ist heute noch nachweisbar. Beispielsweise schuf er an der Heilig-Geist-Kirche in Dresden-Blasewitz (Architekt Karl Emil Scherz) den Elias und den Johannes sowie über dem Portal den Christuskopf. In der Christuskirche in Dresden-Strehlen gestaltete er das Relief „Christus in Gethsemane. Auch gibt es Grabmäler aus seiner Werkstatt. Auf dem Waldfriedhof Dresden-Weißer Hirsch gestaltete er beispielsweise die Grabstätte des ersten Direktors der Königlich Sächsischen Kunstgewerbeschule in Dresden, Carl Ludwig Theodeor Graff (1844-1906) und auf dem Trinitatisfriedhof gibt es einige ausdruckstark herausgearbeitete Portraitmedaillons. Auch das gemeinsame Grab mit seiner Frau auf dem Johannisfriedhof stammt von ihm selbst. Auf dem fein gestalteten Pfeilergrabmal bezeichnet er sich selbst als „ein deutscher Bildner“.

(Fotos M. Kaden)