September 2018

Grabstätte Müller Bräter auf dem Johannisfriedhof

Auswahlkriterium: Persönlichkeit

Die Grabstätte des Architekten Edmund Bräter ist eine Wandgrabstelle und befindet sich gegenüber dem Quartier 4F.

Franz Edmund Bräter (* 6. März 1855 in Dresden; † 11. März 1936 in Langebrück) besuchte in Dresden die Annenschule und anschließend das hiesige Polytechnikum, um sich der Baukunst zu widmen. Dort legte 1880 die Staatsprüfung für das Hochbauwesen ab. Seine erste Anstellung fand er im Landbauamt Dresden als Bauinspektor. Am 19. März 1891 wählte ihn der Dresdner Rat in die Stelle eines Stadtbaurates, die er bis zum Eintritt in den Ruhestand am 1. Oktober 1910 innehatte.

Edmund Bräter hinterließ ein reichhaltiges Schaffen in der sächsischen Residenzstadt. Hierzu zählen die 1. Realschule in Johannstadt (1893–1895), der Städtische Ausstellungspalast am heutigen Straßburger Platz (1894–1896, gemeinsam mit Alfred Moritz Hauschild), das Stadtkrankenhaus Johannstadt mit der Anstaltskirche (1898–1901), das Anzeigerhaus auf der Breiten Straße (1898–1900), die Neustädter Markthalle auf der heutigen Metzer Straße (1899), das Güntzbad an der Carolabrücke (1905) und das neue Rathaus in Dresden (1905–1910, gemeinsam mit Karl Roth). Auch die Hochbauten des 1896 bis 1898 erbauten Tolkewitzer Wasserwerks stammen von ihm.

Bräters Architektur ist, dem Geschmack seiner Zeit entsprechend, dem Baustil der Neorenaissance verpflichtet, wie sie vor allem durch den Architekten Hermann Nicolai (1811-1881, Grabstätte auf dem Trinitatisfriedhof) in Dresden eingeführt wurde.

(Fotos M. Kaden)