September 2019

Grabstätte Bäumer auf dem Johannisfriedhof

Auswahlkriterium: Persönlichkeit

Die Grabstätte Bäumer findet man an der Mauer zum Urnenhain unmittelbar neben der Grabstätte Ahrenfeldt.

Theodor Heinrich Bäumer (* 25. Februar 1886 in Warendorf (im Münsterland); † 26. April 1898 in Dresden) ging nach einer Lehre als Modelleur nach Dresden, wo er von 1856 bis 1862 an der Allgemeinen Kunst-Akademie der Malerei, Bildhauer-Kunst, Kupferstecher- und Baukunst, der heutigen Hochschule für Bildende Künste, studierte. Sein Lehrer war Wilhelm Schwenck (1830-1871), ein Schüler Ernst Rietschels (1804-1861). Nach einer mehrjährigen Reise durch Italien war er ab 1869 als freischaffender Bildhauer in Dresden tätig. Bäumer war Freimaurer und Mitglied der Loge zu den drei Schwertern und Asträa zur grünenden Raute.

Von Heinrich Bäumer sind bis heute Werke überkommen. Bekannt in Dresden ist die Figurengruppe „Venus droht Amor die Flügel zu stutzen“ auf der Bürgerwiese aus dem Jahr 1886 und in Zittau die Brunnenfigur der Zittava vor dem Marstall. Kurz vor seinem Lebensende schuf er eine überlebensgroße Büste des sächsischen Königs Albert (1828-1902). Sie brachte ihm den Professorentitel ein. Über den Verbleib der Büste ist nichts bekannt.

Die Grabstätte befindet sich in keinem guten Zustand. Teile der Bekrönung sind herabgefallen und beschädigt. Das Medaillon fehlt gänzlich.

(Foto M. Kaden)