Sommerfest (August 2019)
Am 31. August 2019 begingen wir gemeinsam mit etwa 30 Gästen unser diesjähriges Sommerfest auf dem Johannisfriedhof. Wie in den Jahren zuvor, stellten wir auch diesen Nachmittag unter ein Motto.
„Feuer – Eisen – Schaffende Hände! Zu Gast bei Max Großmann“ machte die Anwesenden mit einem besonderen Kapitel der Dresdner Kulturgeschichte bekannt. Max Udo Großmann (geboren 1869 in Krotoschin, heute Krotoszyn, Polen; gestorben 1950 in Dresden) gründete nach langer Wanderschaft 1898 in der Grunaer Straße 10 in Dresden seine Kunstschlosserei. In der Folge avancierte er mit seinem Betrieb zu einem der führenden Kunstschlosser und -schmiede Deutschlands. Seine Arbeiten sind noch heute im Dresdner Stadtbild vorhanden, beispielsweise am Ständehaus oder am Sparkassengebäude am Güntzplatz. Und natürlich finden sich Großmanns Spuren auch auf den Friedhöfen! Prächtige Gitter zieren verschiedene Grabstätten, wie die des Friedhofsreformers Waldo Wenzel auf dem Johannisfriedhof oder die Türbeschläge des Krematoriums auf dem benachbarten städtischen Urnenhain.
Die Firma existiert noch heute in der vierten Generation, genau wie das Firmenarchiv in Form von 31 Fotobänden, welches herausragende Auftragswerke dokumentieren.
Den Vortrag hielt Frau Ellen Klingner-Großmann, Enkelin Max Großmanns und wie ihr Großvater Kunstschlosserin von Beruf. In erfrischender Art erzählte sie die Firmengeschichte und machte mit dem Werk der Firma Max Großmann bekannt. Auch präsentierte sie Werkzeuge zur Metallbearbeitung und Werkstücke, sowie historische Dokumente in einer kleinen Ausstellung. Es war für alle Beteiligten ein Genuss, sich mit diesen Dingen sachkundig vertraut zu machen.
Der erste Teil der Veranstaltung wurde von Andreas Scotty Böttger am Vibraphon musikalisch begleitet –hier musste es sich, dem Anlass entsprechend, selbstverständlich um ein Musikinstrument aus Metall handeln!
Nach der wohlverdienten Kaffeepause, vielen Dank an alle fleißigen Bäcker und Helfer,
wurde die Spurensuche auf dem Johannisfriedhof und dem benachbarten Städtischen Urnenhain aufgenommen. Auf letzterem befindet sich die Grabstätte Max Großmanns.
(Fotos D. Krause, J. Lange, M. Kaden)