Tag des Friedhofs (September 2021)

Den Tag des Friedhofs 2021 nahmen wir zum Anlass, um gemeinsam mit der Friedhofsleitung zum entstehenden Besucherzentrum auf dem Trinitatisfriedhof zu informieren. Die alte Halle gegenüber der Feierhalle wurde in den letzten Jahren nur selten für Aufbahrungen und Verabschiedungen genutzt. Die ihr angeschlossene Toilettenanlage war verschlissen und genügte keinen hygienischen Ansprüchen mehr. Die Idee für ein Besucherzentrum war schon lange im Gespräch – nun ergab sich, auch auf Grund realistischer Förderungen aus „verschiedenen Töpfen“ (z.B. EFRE-Mitteln), die Möglichkeit, die Idee in die Wirklichkeit umzusetzen. Gemeinsam mit dem Amt für Denkmalpflege der Stadt Dresden und dem Landesdenkmalpflegeamt Sachsen wurde die Entkernung und der Umbau geplant und die Sanierung schrittweise durchgeführt.

Im Jahr 2020 beschäftigten sich dann unter der Leitung von Professor Weber (TU Dresden) eine Studentengruppe mit der Innenarchitektur der Halle. Dabei kamen phantasievolle Entwürfe aus verschiedensten Betrachtungswinkeln zustande. Der Entwurf, der tatsächlich ausgeführt werden soll, ist natürlich ein Kompromiss. Der Raum soll verschiedene Nutzungen – zum Beispiel als Café, als Vortrags- und Ausstellungsraum – dienen. Wandsysteme, die veränderlich sind sowie eine entsprechende Möblierung sollen dafür beste Möglichkeiten bieten.

Verschiedene Modelle standen zur Ansicht. Und der Blick in die Halle – der Fußboden wurde gerade entkernt und ein Kleinbagger stand pittoresk in der Mitte – ließ der Phantasie der Besucher freien Lauf. Beatrice Teichmann erklärte lebhaft und überzeugend die Planungen.

Im zweiten Teil der Veranstaltung stellte Dr. Andreas Dehmer von den Staatlichen Kunstsammlungen sein Buch „Aux morts“ vor.

Der Autor stellt damit seine Rechercheergebnisse zum Thema Grabplastik in Dresden um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert dar. Beim anschließenden Gang über den Friedhof machten Christian Mögel und Martin Kaden, gemeinsam mit Beatrice Teichmann und Andreas Dehmer, mit dem Friedhof aus unterschiedlichen Blickwinkeln bekannt.

Fotos M. Kaden und B. Wawrzinek