„Zum Steinerweichen“ (September 2019)

Eine Führung zu gefährdeten und geretteten Grabmalen auf dem Trinitatisfriedhof am 1. September 2019 mit Dana Krause, Martin Kaden und Thomas Thiel.

Die Führung zu Fragen der Verwitterung und Konservierung von Grabstätten wurde nun schon zum dritten Mal angeboten – in diesem Jahr erstmals auf dem Trinitatisfriedhof. Der Friedhof ist älter als der Johannisfriedhof und weist eine ganze Reihe sehr alter Grabmale auf, die interessante Schadensbilder zeigen.

Das Wetter meinte es gut mit uns, der Starkregen, der im Nachhinein im heißen Sommer 2019 auch nur einen Tropfen auf dem heißen Stein bedeutete, hörte pünktlich zu Führungsbeginn auf und so kamen wir in knapp zwei Stunden mit unseren Gästen gut ins Gespräch.

Wir beschränkten uns auf das II. Quartier – das machte die Wege zwischen den einzelnen Verweilpunkten kurz und alle Beteiligten kamen gut voran. Im Mittelpunkt standen natürlich die Verwitterung bis hin zum Zerfall von verschiedenen Gesteinen mit all ihren Schadbildern und die nötige, sachgerechte Restaurierung derselben. Hier konnten Dana Krause und Thomas Thiel fundiert referieren, denn beide haben auf dem Trinitatisfriedhof schon an vielen Grabstätten bei Restaurierungsarbeiten mitgewirkt. Dabei kommt es immer wieder zu Überraschungen, wie der „Fund“ eines plastisch gearbeiteten Wandgrabmals aus Beton!

Eindrücklich erklärte Thomas Thiel, wie die großen und schweren Wandgrabstätten mit Hilfe von Spezialwerkzeugen, wie zum Beispiel einem Wolfshaken, errichtet wurden.

Das Publikum war sehr interessiert und die Diskussionen für alle von Nutzen. Die nächste Führung unter diesem Titel ist schon in Planung – wieder auf dem Trinitatisfriedhof, dann aber im I. Quartier.

(Fotos: D. Krause, M. Kaden, T. Thiel)