Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland
Birmingham – Brookfields Cemetery
(Fotos U. Kloß, 2017)
London – Highgate Cemetery
(Fotos U. Kloß, 2012)




(Fotos A. Michel, 2025)
Bis ins 19. Jh. Fanden die meisten Begräbnisse in London auf den Kirchfriedhöfen statt, doch um 1820 gab es hier kaum noch Platz.
Durch Seuchenausbrüche waren zudem die hygienischen Zustände unhaltbar geworden.
Es mußte eine Alternative gefunden werden, zumal da es um diese Zeit noch keine Orte gab, an denen Menschen beerdigt wurden die nicht Anhänger der Church of England waren.
Private Firmen versuchten deshalb, Alternativen zu bieten und nach dem Vorbild des Pere Lachaise in Paris Begräbnisstätten im Stil von Landschaftsgärten am Stadtrand von London anzulegen.
Um die 1830er Jahre entstanden so acht solche Friedhöfe rund um London.
Der Highgate Cemetery wurde 1839 eröffnet, als dritter Friedhof dieser Art.
Der betreibenden Friedhofsgesellschaft war es wichtig, das Gelände durch eine aufwändige Gartengestaltung und ansprechende Bauwerke zu einem Schauplatz des Londoner Wohlstands zu machen.
Bereits im 19. Jahrhundert war der Friedhof als Touristenattraktion geplant, die Besucher sollten in der parkähnlichen Anlage spazieren die Grabmale, Skulpturen und die Architektur bewundern und dem Lärm und Schmutz der Stadt entfliehen.
Touristenführer warben für einen Besuch, teilweise war die Nachfrage sogar so groß, dass der Besucherandrang reguliert werden mußte.
Als um 1850 Begräbnisse im Londoner Stadtgebiet verboten wurden wurde das Gelände um den Ostteil erweitert.
(Text A. Michel)