Mai 2025
Grabstätte Hempel auf dem Johannisfriedhof

Auswahlkriterium: Persönlichkeit
Die Grabstätte von Werner Hempel befindet sich im Quartier 3I direkt neben der Kapelle.
Der akademische Bildhauer Werner Hempel (* 1. November 1904 in Blasewitz; † 18. September 1980 in Dresden) erlernte bei seinem Vater, dem Bildhauermeister Oscar Paul Hempel (1887-1954), das Bildhauerhandwerk. Von 1919 bis 1923 studierte er an der Kunstgewerbeschule in Dresden und in den Jahren 1926 bis 1927 bei Hermann Hahn (1868-1945) an der Akademie in München um anschließend an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste zu Dresden bei Karl Albiker (1878-1961) – zeitweise als Einzelschüler – seine Ausbildung 1930 zu vollenden.
Schon frühzeitig beschäftigte er sich mit Fragen der Denkmalsrestaurierung. Werner Hempel wurde 1941 zum Militärdienst eingezogen und 1945 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. 1945 bis 1946 baute er die zerstörte, elterliche Werkstatt an der Wehlener Straße wieder auf und übernahm diese dann von seinem Vater. Von 1946 an arbeitete er fast ausschließlich für die Denkmalsämter in Dresden, Berlin, Schwerin, Halle und Erfurt – beispielsweise war er am Wiederaufbau des Zwingers in Dresden beteiligt. In seiner Werkstatt waren zeitweise bis zu zwölf Mitarbeiter – Bildhauer und Steinmetzen – beschäftigt. Die Firma Hempel gibt es heute noch in Tolkewitz, mittlerweile in der fünften Generation.
Foto M. Kaden