August 2025

Grabstätte Guddat auf dem Trinitatisfriedhof

Auswahlkriterium: Persönlichkeit

Die Grabstätte befindet sich im Quartier I E schräg unterhalb der Grabstätte von Ferdinand von Rayski direkt am Fußweg.

Rolf Guddat (* 15. September 1930 in Hamburg; † 23. Januar 1960 bei Calau) wurde nach den schweren Bombenangriffen auf Hamburg im Jahr 1942 gemeinsam mit seiner Mutter und seinen beiden Geschwistern nach Langebrück bei Dresden evakuiert. Dort wurde der Familie ein kleines Gartenhäuschen in der Dresdner Straße zugewiesen. Nach Kriegsende war eine Rückkehr nach Hamburg auf Grund der Zerstörung der Wohnung nicht möglich. Die Familie zog, nachdem der Vater aus der Kriegsgefangenschaft entlassen wurde, nach Dresden-Gruna in die Gartenheimsiedlung. Von Rolf Guddat wird überliefert, dass er immer gute Ausätze geschrieben hat. Nach Beendigung der Schule ging er 1949 nach Berlin und wurde Schriftsteller. Er war ein vielgelesener Abenteuerschriftsteller. Titel wie „Für jeden kommt der Tag“, „Rivalen in der Arktis“, „Die Nacht von Wadi Kadjel“ und andere erschienen in mehreren Auflagen. Als Drehbuchautor arbeitet er für die DEFA und arbeitet beispielsweise am Drehbuch der vierteiligen Fernsehserie „Flucht aus der Hölle“ (1960) mit – der Hauptdarsteller war Armin Mueller-Stahl.

Rolf Guddat und seine Frau Eva-Maria verunglückten am 23. Januar 1960 auf einer Autofahrt von Berlin nach Dresden tödlich. Der ältere Sohn Steffen erlag am folgenden Tag seinen Verletzungen. Lediglich der jüngste Sohn Pit überlebte das Geschehen.

Foto M. Kaden