Januar 2020
Grabstätte Schwarz auf dem Johannisfriedhof
Auswahlkriterium: Persönlichkeit
Die Grabstätte Schwarz befindet sich im Quartier 1 D gegenüber der Mauer zum Urnenhain.
Franz Joseph Schwarz (* 27. Mai 1841 in Spittelgrund – heute Dolní Sedlo, Tschechische Republik; † 27. Oktober 1911 in Dresden) war ein deutsch-böhmischer Bildhauer. Er hatte 15 Geschwister von denen drei wie er das Handwerk des Steinmetzen und Bildhauers erlernten. Um das Jahr 1860 kam er nach Dresden und gründete sein eigenes Atelier. Für zahlreiche namhafte Bildhauer seiner Zeit führte er Aufträge aus, so zum Beispiel für die von Johannes Schilling (1828–1910) entworfene Figurengruppe „Die vier Tageszeiten“ an der Brühlschen Terrasse in Dresden. Die Plastiken wurden 1898 an die Stadt Chemnitz verschenkt und durch Bronzeabgüsse ersetzt. Gleichfalls war er maßgeblich an der Restaurierung des Cholerabrunnens vor der Sophienkirche in Dresden beteiligt. Für die Villa Hartmann in Laubegast schuf er 1875 nach Entwürfen von Carl Friedrich Adolf Rentzsch (1836–1899) acht Sandsteinfiguren. Bekannt ist auch der „Pilger vor der Himmelstür“ an der Grabstätte Leonhardi auf dem Loschwitzer Friedhof. Werke von ihm sind auch in Tschechien, England, Russland und Lettland nachweisbar.
(Foto M. Kaden)