November 2025
Grabstätte Rudolph auf dem Johannisfriedhof
Auswahlkriterium: Persönlichkeit
Die Grabstätte befindet sich im Quartier 2 C (offizieller Friedhofsplan Nummer 79).
Wilhelm Rudolph (* 22. Februar 1889 in Hilbersdorf bei Chemnitz; † 30. September 1982 in Dresden) lernte zunächst Lithograph und studierte ab 1908 an der Kunstakademie in Dresden. Seine Lehrer waren Robert Sterl (1867-1932) und Carl Bantzer (1857-1941). Nach dem Ersten Weltkrieg bis 1932 arbeitete er als freier Künstler, wurde dann aber, aufgrund seiner erfolgreichen Beteiligung an wichtigen Kunstausstellungen zum Professor an die Dresdner Akademie berufen. 1939 entließ man ihn aus dem Dienst. 1945 wurde seine Wohnung und damit ein großer Teil seines Werkes vernichtet. Die Zerstörung Dresdens war für Rudolph ein prägendes Ereignis in künstlerischer Hinsicht. Es entstanden Hunderte von Zeichnungen und Holzschnitten. Von 1946 bis 1949 war Rudolph wieder als Professor an der Kunsthochschule tätig. Nach der zweiten Entlassung aus dem Hochschuldienst 1949 arbeitete er wieder als freier Künstler.
Rudolph schwankte Zeit seines Lebens in seinen politischen Ansichten und blieb trotzdem immer ein Unangepasster. Sein Werk wurde nach 1950 hoch geehrt, wovon sein Grabstein zeugt, auf dem N.P.T. – Nationalpreisträger – vermerkt steht.
Foto M. Kaden
