Oktober 2025
Grabstätte Scholtz auf dem Trinitatisfriedhof
Auswahlkriterium: Persönlichkeit
Die Grabstätte befindet sich im Quartier I G unmittelbar am Ausgang zum Tatzberg.
Gottfried Julius Scholtz (* 12. Februar 1825 in Breslau; † 2. Juni 1893 bei Dresden) studierte an der Kunstakademie in Dresden. Sein Lehrer war Julius Hübner (1806–1882). Er profilierte sich als Historienmaler und war bald ein gefragter Künstler. Seine Spezialität waren großformatige Gemälde, wie „Das letzte Gastmahl der Generäle Wallensteins“ (1862) oder die „Musterung der Freiwilligen durch König Wilhelm III.“ (1869). Innerhalb von sechs Monaten schuf er 1867 sechs lebensgroße Porträts von Familienmitgliedern des Bankiers Hermann Christian von Kap-herr.
Am bekanntesten dürften aber die Wandgemälde in der Albrechtsburg Meißen sein, die Szenen aus dem Leben Albrechts des Beherzten (1443–1500) – der Sächsische Prinzenraub aus dem Altenburger Schloss durch den Ritter Kunz von Kauffungen – darstellen.
Er lebte in der Wiener Straße 1 und sein Atelier befand sich in der Sidonienstraße 16.
Im Jahr 1967 ehrte ihn die Deutsche Post der DDR mit einer Sondermarke (Großmutter und Enkelin – dargestellt ist Charlotte Dorothea Freifrau von Kap-herr mit ihrer Enkelin).
Das Medaillon an seinem Grabmal stammt von Johannes Schilling (1828–1920). In Mockritz benannte man eine Straße nach ihm.
Foto M. Kaden