September 2024
Grabstätte Epler auf dem Johannisfriedhof
Auswahlkriterium: Persönlichkeit
Die Grabstätte befindet sich in der Abteilung 2 C, direkt am Wegesrand gegenüber Abteilung 2 D.
Carl Heinrich Epler (* 5. August 1846 in Königsberg, Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha – heute Königsberg i. Bay.; † 30. April 1905 in Dresden) kam 1869 an die Dresdner Kunstakademie und studierte bei Johannes Schilling (1828 – 1910) Bildhauerei. 1871 richtete er sein eigenes Atelier ein. 1897 wurde er zum Professor ernannt. Er war als Leiter der Modellierklasse tätig.
Eplers Haupttätigkeit galt der Stadt Dresden. Viele Werke von ihm prägen heute noch das Stadtbild. Figuren findet man an der Semperoper, der Kunstakademie und am Ständehaus. Die beiden Fahnenmasten auf der Hauptstraße am Goldenen Reiter schmücken seine Porträts von Kaiser Wilhelm I. und von König Albert. Für die Kreuzkirche schuf er das Relief der ersten evangelischen Abendmahlsfeier in dieser Kirche (1539). Sein bekanntestes Werk in Dresden steht auf der Bürgerwiese. „Zwei Mütter“ stellt eine Menschen- und eine Tigermutter dar, die versuchen, ihre Kinder vor steigender Wasserflut zu retten (1899-1902, Bronze). In Blasewitz stammt der Christus an der Westseite der Heilig-Geist-Kirche aus seiner Hand.
Auch außerhalb von Dresden war Epler tätig. Auf dem Kirchhof Kötzschenbroda findet sich am Grabmal des Denkmalpflegers Richard Steche (1837 – 1893) ein Porträtmedaillon. Ein Denkmal für Theodor Körner schuf er 1901 für den Platz an der St. Markuskirche in Chemnitz.
Foto M. Kaden